Sieger des Trollinger-Wettbewerbs 2017

Trollinger-Wettbewerb 2017

20. Trollinger-Wettbewerb: Überraschungen in der Spitze

Zum Jubiläum überraschte der im Jahr 1998 erstmals durchgeführte Trollinger-Wettbewerb bei den Spitzenpositionen mit besonderen Qualitäten. In der Weinbauschule Weinsberg wurden vor allem in der Kategorie „Individualist“ erstklassige Weine eingeschenkt, die das Potenzial der württembergischen Traditionsrebsorte deutlich machten. Aber sie präsentierten sich nicht unbedingt fruchtbetont und saftig wie ein typischer, klassischer Trollinger, sondern waren farblich einem Spätburgunder ähnlich oder sogar farbintensiver. Und sie erinnerten geschmacklich durchaus etwas an einen eleganten Spätburgunder oder würzigen Lemberger. Man merkte, dass die Weine im traditionellen Holzfass ausgebaut wurden, mit dezentem Anteil an neuem Holz und Barriques. Es war durch geschmackliche Fülle spürbar, dass deutliche Ertragsbegrenzungen bei den Besten aller drei Kategorien, nämlich „Individualist“, „Original“ und „Weißherbst, Rosé, Blanc de Noir“, eine wesentliche Rolle spielten.

Auf das Sieger-Treppchen springen durften bei der Ehrung am Freitag, 7. Juli in der Wein Villa Heilbronn für die Kategorie „Original“ Repräsentanten der Winzer vom Weinsberger Tal, Willsbach (2016 Trollinger QbA trocken). Auf Platz zwei schafften es die Weingärtner Stromberg-Zabergäu sowie auf den dritten Platz die Remstalkellerei.

Die Höchstwertung in der Kategorie „Individualist“ erreichte das VDP-Weingut Wachtstetter aus Pfaffenhofen (2015 Trollinger Alte Reben, Kategorie Individualist), gefolgt von der Weinmanufaktur Untertürkheim und dem Weingut Zipf aus Löwenstein.

In einer langjährigen Erfolgsserie beim Trollinger-Wettbewerb konnten die Weingärtner Stromberg-Zabergäu, Brackenheim (2016 Trollinger Weißherbst Kirchheimer Kirchberg feinherb) ein weiteres Mal den Siegerpreis in der Kategorie „Weißherbst, Rosé, Blanc de Noir“ holen. Auf Platz zwei landete der Sieger des Vorjahres, das Weingut Notz (Hohenhaslach) sowie das Weingut Kuhnle (Stürmpfelbach) auf dem dritten Platz.

Die Laudatio auf die erfolgreichen Produzenten hielt Andreas Braun, Chef der Tourismus-Marketing GmbH Baden-Württemberg und bekennender Trollinger-Verfechter. Er lobte den Trollinger als einen Wein, der durch sein regionales Profil heraussteche und „kein austauschbarer, glattgebügelter Langweiler“, sondern eine einzigartige Rebsorte sei. Aus diesem Grund appellierte er zu „Mehr Lust auf Stolz“ und dazu, mit dieser Spezialität aus Württemberg noch mehr Selbstbewusstsein zu zeigen. Ein Novum in diesem Jahr war der Ehrenpreis für den besten „Steillagen-Trollinger“, gestiftet von der Weinbruderschaft Baden-Württemberg, der ebenfalls an die Weingärtner Stromberg-Zabergäu ging.

Ausgerichtet wird der Wettbewerb traditionell vom Verein Württemberger Weingüter e.V., der sich diesmal über eine Steigerung der Anstellungen freuen konnte. Im Vorjahr waren es 100 Weine, in diesem Jahr 122 (61 Original, 46 Individualist, 15 Rosé und Co.). Erstmals wurde gewissermaßen ein Bann gebrochen mit einer Anstellung eines Nicht-Württembergers. Der Wein aus der Pfalz landete mit seiner Bewertung in der oberen Hälfte der Weine. Die Platzierungen wurden von einer 24-köpfigen Fachjury mit Vertretern aus der Weinbranche, der Gastronomie, der Presse und weiteren fachkundigen Vertretern bestimmt. Verkostet wurde – selbstverständlich verdeckt – in einer Vorrunde und in einem Stechen der Besten.

Auch in diesem Jahr besteht die Möglichkeit, Pakete mit den neun Siegerweinen zum Preis von 69 € inkl. Versand zu bestellen. Besonders attraktiv ist dieses Angebot selbstverständlich für Liebhaber und Fans, aber auch für diejenigen, die offen und neugierig sind das Potenzial dieser Rebsorte für sich zu entdecken.

Für Bestellungen wenden sie sich bitte an Anita Landesvatter, E-Mail: info@weingut-landesvatter.de; Tel.: 07135/9318781; Fax: 07135/9318782. 

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